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Dienstag, 13. September 2016

Blogstory - Ein Surfer zum Verlieben 3 (2)



Exklusiv darf ich Euch jeden Tag einen kleinen Schnipsel aus der Blogstory bei mir zeigen:

Ein unterdrückter Schluchzer entrang sich ihrer Kehle und veranlasste Warden dazu, sich umzudrehen. Erschrocken sah er sie an: „Ist was mit Peyton?“
Lindsay wusste, dass er das Baby vergötterte, dennoch brach es ihr in diesem Moment das Herz, dass sein erster Gedanke ihrer Tochter und nicht ihr selbst galt. Sie stand vor ihm und weinte bitterlich, doch das war ihm scheinbar gleichgültig.
„Lindsay, was ist los? Sag doch was!“
„Ich weiß es!“, stieß sie wimmernd hervor. „Ich weiß, was du getan hast!“
Warden schloss die Augen und sie konnte ihm sein schlechtes Gewissen deutlich ansehen. „Es tut mir leid, Lindsay!“, murmelte er niedergeschlagen, doch seine Entschuldigung verhallte ungehört. Er hatte ihr das Herz gebrochen und es gab nichts, was er sagen oder tun konnte, um seinen Verrat wiedergutzumachen. Sie war nicht wie Vera oder Hope. Sie konnte ihm unmöglich verzeihen, dass er sie betrogen hatte. Die Vorstellung daran, wie er es mit einer anderen trieb, noch dazu einer die jünger und schlanker war als sie, war unerträglich. Von wegen ‚er würde sie selbst dann lieben, wenn sie hundertfünfzig Kilo wog‘. Sie hasste, wie die Schwangerschaft ihren Körper verändert hatte, doch dass diese knapp zehn Kilo zu viel ihn derart abstießen, dass er sich direkt eine andere suchte, damit hatte Lindsay nicht gerechnet. Dann fiel ihr mit einem Mal sein sonderbares Verhalten der letzten Wochen ein und ein schrecklicher Verdacht wallte in ihr auf.
„Wie lange geht das schon? Ich meine …“ Sie schluchzte laut auf und hielt sich Halt suchend an der Arbeitsplatte fest. „… wie lange hast du es mir verheimlicht?“ Als er nicht antwortete und stattdessen den Blick senkte, gelang es Lindsay nur mit aller Willenskraft auf den Beinen zu bleiben. Ihre Knie waren weich wie Butter und das nicht, weil sein Anblick ihr Herz höherschlagen ließ und sie in einen Zustand der Euphorie versetzte wie früher. Nein, im Gegenteil, ihn zu sehen war für sie unerträglich. „Wie lange schon, habe ich dich gefragt!“, schrie sie ihn an.
„Seit ein paar Monaten“, räumte er kaum hörbar ein.
Diese Worte waren endgültig zu viel. Lindsay sackte schluchzend auf die Knie. Sie weinte haltlos und obwohl ihr Kummer sich Bahn brach und den Druck von ihrem gebrochenen Herz nehmen sollte, spürte sie keine Erleichterung. Die ganze Situation war völlig surreal und sie konnte nicht fassen, wie furchtbar schief alles gelaufen war. Was war aus ihnen geworden? Wie hatte das passieren können und vor allem, warum hatte sie nicht vorher gemerkt, dass da was im Busch war?
Wardens Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie streifte sie ab. Der Surfer hatte sich vor sie gekniet und sah sie besorgt an. „Es tut mir leid, Sonnenschein, aber wir bekommen das wieder hin“, versprach er.
Lindsay lachte fassungslos auf. Wir bekommen es wieder hin? Was bildete er sich eigentlich ein? „Das ist nicht deine Entscheidung, Warden! Wir reden hier nicht von einer Kleinigkeit, du … du hast mich belogen und monatelang betrogen“, schrie sie ihn erneut an.
Er sah zur Seite und presste seine Kiefer aufeinander und erwiderte dann leise: „Ich habe es aus Rücksicht auf dich getan.“
„Du hast was?“, fragte sie und dachte im ersten Augenblick, sie hätte sich verhört.
„Du warst nicht in der Lage, um …“
„Ja! Ich war nicht in der Lage dazu, das mag sein, aber das gibt dir noch lange nicht …“
„Fuck! Aiden hatte recht, als er sagte, du würdest es nicht verstehen“, murmelte Warden. „Ich hätte auf ihn hören sollen und es dir gleich sagen müssen. Es tut mir wirklich leid.“
„Aiden wusste davon?“, fragte Lindsay und obwohl sie es nicht für möglich gehalten hätte, brach ihr Herz ein weiteres Mal. Der Verrat ihres Freundes schmerzte sie beinahe ebenso sehr wie der ihres Mannes. Warden nickte. Lindsay konnte seine schuldbewusste Miene durch den Tränenschleier erkennen. „Wer wusste es noch?“
„Liam und Vera natürlich, denn schließlich …“

Alle Rechte liegen bei Violet Truelove

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