Montag, 22. Februar 2016

Indie-Autor-Challenge heute mit Violet Truelove

‪#‎IndieAutorChallenge‬ diesmal mit Violet Truelove & Lindsay Lovejoy.
Nominiert wurde sie von Medusa Mabuse und in der Story tauchen Pro-Surfer Warden Palmer und Bestseller-Autorin Lindsay Lovejoy aus <<Ein Surfer zum Verlieben << und >>Ein Surfer fürs Leben<<, Aiden und Hope aus >>Ein Fotograf zum Verlieben<< , sowie Vera und Liam aus >>Ein Rockmusiker zum Verlieben<< auf.

Sklavenhandel
Milchbubi
Tischdecke
Kaffeehaferl
Trockenobst
Nachtcreme
Schaumbad
Duftkerzen
Bergstiefel
Onlineportal
Rockerbraut
Tankstelle
Einkaufswagen
Wundsalbe
Hiobsbotschaft

Warden betrachtete die Szenerie, die sich ihm bot. Von seiner inneren Unruhe und Getriebenheit, die ihn sonst ewig begleitete, war nichts zu spüren.

„Man spricht es so aus: Kaffeehaferl“, meinte Aiden. Lindsay versuchte es erneut, scheiterte jedoch kläglich an der Aussprache.

„Es ist bloß eine Kaffeetasse, aber in Bayern nennen sie es Kaffeehaferl“, fügte Hope erklärend hinzu. „Es reicht also, wenn du Tasse sagst.“

„Tasse geht“, behauptete Lindsay lachend, obwohl ihr bewusst war, dass ihre Freundin Violet, die aus Deutschland kam, sich vermutlich über ihren breiten Akzent, schlapp gelacht hätte. „Vielen Dank. Die ist sehr hübsch.“

Hope deutete auf die Zeichnung, die sich auf der Tasse befand und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Das ist die Zugspitze. Da waren wir wandern. Aiden hat sich eine schreckliche Blase in seinen neuen Bergstiefeln gelaufen.“

Der Fotograf winkte ab. „Hope übertreibt. So schlimm war es nicht.“

„Ich hoffe, du hast keine Wundsalbe benutzt. Unter fetthaltigen Salben vermehren sich Bakterien rasch und es kann zu Entzündungen kommen.“ Als sie den vorwurfsvollen Blick ihrer Freunde bemerkte sagte Lindsay: „Was? Habe ich erst neulich recherchiert."

Warden lachte und Aiden schüttelte amüsiert seinen Kopf. „Du hast recht, sie ist echt recherchegeil“, ließ er den Surfer wissen.

„Habe ich doch gesagt, aber dafür liebe ich sie.“

„Nur dafür?“, gurrte Lindsay und beugte sich zu ihm hinüber, um einen Kuss zu ergattern.

„Nein, natürlich nicht“, murmelte Warden. „Aber ich werde jetzt nicht alle Gründe aufzählen, denn da wären wir vermutlich eine Millionen Jahre lang beschäftigt, Sonnenschein.“

Hope und Vera seufzten bei Wardens Liebeserklärung leise auf. Aiden hingegen betrachtete seinen Freund nachdenklich. Warden hatte die Hiobsbotschaft vom Mord an seiner Mutter besser verkraftet, als der Fotograf vermutet hätte.

„Wenn die Blase nicht so furchtbar war, warum sind wir danach nicht noch mal wandern gegangen?“, wechselte Hope das Thema. Aiden warf ihr einen vielsagenden Blick zu und seine Verlobte gab ein kaum hörbares „Ohhhh!“ von sich.

„Ohhhh?“, hakte Liam nach und grinste verschmitzt.

„Wir hatten ein sehr schönes Zimmer“, ließ Aiden ihn wissen. „Und ich habe eine sehr schöne Frau, also …“ Er vollendete den Satz nicht, doch allen war klar, was dieser zu bedeuten hatte. Hope errötete, doch sie erinnerte sich nur allzu gerne an das wunderbare Zimmer im malerischen Grainau. Die freistehende Wanne mit den Löwenfüßen, die Schaumbäder und die unzähligen Duftkerzen, die Aiden in dem Raum verteilt hatte, um für die richtige Atmosphäre zu sorgen.

„Wir haben aber noch mehr Geschenke“, kam es von Aiden, woraufhin er eine weitere Tüte aus der Reisetasche hervorholte. Er reichte Vera eine farbenfrohe Tischdecke. „Die ist aus Frankreich.“

„Nobel.“

„Für dich nur das Beste, kleine Rockerbraut“, neckte er sie.

„Echt, von mir bekommt sie bloß Blumen von der Tankstelle“, scherzte Liam.

„Dann solltest du dich nicht wundern, wenn sie dich nie heiraten wird“, warf Warden ein und fing sich einen stinkigen Blick von Liam ein. „Hey, nicht schmollen. Du kannst dir ja über ein Onlineportal ein neues It-Girl bestellen.“

Der Rockmusiker ignorierte den Sarkasmus in der Stimme seines ehemaligen Konkurrenten und erwiderte ernsthaft: „Ich weiß nur zu gut, dass ich eine Klassefrau wie V nicht noch einmal finden würde.“

„Käme auf den Versuch an. Im Internet bekommt man schließlich alles – auch Frauen. Ich habe erst neulich eine Reportage darüber gesehen: Moderner Sklavenhandel eben. Echt widerlich!“

„Widerlich hatte ich schon, Lindsay, und das brauche ich nicht noch mal“, gab Liam zu. „Nein, mein Einkaufswagen ist voll. Ich habe alles, was ich brauche.“

„Warden aber noch nicht“, meinte Aiden und warf seinem Freund ein kleines Döschen zu.

Der Surfer fing es, drehte es in seiner Hand und starrte es einen Moment lang sprachlos an. „Eine Nachtcreme?“, grollte er. „Willst du mich verarschen, Bro?“

„Hey, wir werden alle nicht jünger und die ist super gegen Falten. Nicht, dass du schrumpelst wie Trockenobst oder so.“

Warden zeigte ihm den Finger, woraufhin sein bester Freund prustend zu lachen begann. „Kleiner Scherz. Sorry!“

„Zum Glück bist du immer rund ein Jahr älter als ich.“

„Einigen wir uns doch drauf, dass ihr beide steinalt seid, okay?“, warf Liam ein, woraufhin ihn Aiden und Warden entgeistert ansahen.

„Wann ist der so frech geworden?“, wollte der Fotograf wissen.

„Ja, jetzt siehst du mal, mit was ich mich hier die letzten Wochen rumschlagen musste. Der Milchbubi kommt in die Flegeljahre. Zum Glück seid ihr wieder da und ich bekomme Verstärkung.“

„So gebrechlich, dass du es nicht mehr allein mit mir aufnehmen kannst, Surferboy?“

„Siehst du und da kommt unser eigentliches Geschenk doch sehr gelegen. Die waren ursprünglich für deine perversen Spielchen mit deinem Sonnenschein gedacht, aber ich bin sicher, die Dinger sind auch nützlich um Liam unter Kontrolle zu bringen.“

Erneut segelte etwas durch die Luft. „Handschellen“, stellte Warden erfreut fest und suchte Lindsays Blick. Seine Verlobte schenkte ihm ein breites Grinsen.

„Scheint als würde unser Geschenk gut ankommen“, stellte Aiden fest und legte Hope einen Arm um.

„Hast du auch die Schlüssel dafür?“, wollte Warden wissen.

„Nicht nötig. Ich weiß, wie man die Dinger knackt.“

„Will ich wissen, woher du das weißt, Sonnenschein?“

„Nein, und ich werde den Teufel tun und es dir verraten“, säuselte die Bestseller-Autorin. Im nächsten Augenblick war ein Klicken zu hören und Warden schaute ungläubig auf sein Handgelenk hinab, welches den Bruchteil einer Sekunde später mit dem von Lindsay verbunden war.

„Du entkommst mir nicht“, meinte sie, was die übrigen Anwesenden dazu brachte schallend loszulachen.

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