Klappentext:
Eine schnatternde Meute Teenager Eine unscheinbare Außenseiterin Eine Verwandlung unter Tränen Fee’s Leben ist die Hölle. Auch der Wechsel an die neue Schule bringt keine neuen Chancen, sondern nur Psychoterror und Ausgrenzung. Eines Tages spitzen sich die Dinge so zu, dass Fee nur noch einen Ausweg sieht; und der ist endgültig. Statt sie jedoch von ihrem Leben zu erlösen, bringt der von Markus vereitelte Selbstmordversuch sie in die Therapie. Wird sie es mit seiner Hilfe schaffen, ihren Lebensmut wiederzufinden oder wurde sie bereits zu tief verletzt?
In "Unter schwarzen Federn" spinnt Autorin Sabrina Schuh mit den Elementen von Andersens hässlichem Entlein eine düster-romantische Geschichte über Ausgrenzung, Todeswünsche und den schweren Weg eines jungen Mädchens, auf der Suche nach ihrem wahren Selbst.
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 253 Seiten
ASIN: B079CJYKW8
eBook: 2,99 €
Taschenbuch: 312 Seiten
Verlag: Nova MD; Auflage: 1. Auflage 2018 (13. Februar 2018)
ISBN-10: 3961117012
ISBN-13: 978-3961117017
Print: 9,99 €
Meine Rezension:
Danke an dieser Stelle an die Autorin Sabrina Schuh für das Blogger-Rezensionsexemplar, das hat keinerlei Auswirkungen auf meine Rezension oder Bewertung.
Was erwartet man bei dem Titel und der Märchenspinnerei, richtig eine Adaption auf ein Märchen. War es das, ja und nein. Ich glaube viele, gerade in meiner Generation kennen das Märchen „Das hässliche Entlein“. Und wenn man sich mit den Märchen vergangener Zeit beschäftigt, stellt man fest, das die Autoren damals bereits ein Gespür für Besonderheiten hatten. So auch das Märchen, welches hier als Vorreiter galt. Denn das Entlein ist wie Fee, ein Außenseiter der verspottet und verhöhnt wird. Kann Fee sich auch zu einem wunderschönen Schwan entpuppen?
Sabrina Schuh hat als Debüt ein wirklich schwieriges Thema aufgegriffen, dazu dann noch eine Adaption daraus zu machen. Das ist eine Herausforderung die sie wirklich gut geschafft hat. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, Fee ihre Not wird spürbar beim Lesen. Ich greife jetzt allerdings vor, fange ich also von Vorne an. Was teilt mir die Geschichte mit, zum einen es ist nicht alles Gold was glänzt. Nur weil jemand aus einer vermeintlich gut gestellten Familie kommt, heißt das noch lange nicht das alles rosig ist. Auch wenn der Schein natürlich immer gewahrt werden muss.
Das merkt man schnell, wenn man sowohl Fee´s Mutter als auch Markus seinen Vater kennen lernt. Die Autorin schafft es mehrere Problemfelder aufzugreifen, diese aber nicht direkt zu benennen. Soziale Verarmung ist ein Begriff der mir sofort in den Kopf kam, als ich die Geschichte las. Ein Kind ungeliebt eigentlich ein Störfaktor, daher greifen Menschen oft zu dem was es leichter macht. Sie zahlen alles, egal ob Ballett, seltsame Hobby´s oder auch mal den € Schein der zugesteckt wird. Nur damit das ungeliebte Kind sich selbstbeschäftigt. Das baut bei einem Kind und heranwachsenden nicht unbedingt das Charakterliche Selbstvertrauen auf. Und dann kommt diese eine Mitschülerin, Konkurrentin was auch immer, die genau diese Schwäche sieht. Und schon ist man in einem Strudel drin, aus dem ein junges Mädchen oder junger Mann nicht alleine Rauskommt. Denn der Rückhalt fehlt.
All das hat die Autorin sehr Bildhaft in die Geschichte eingebaut. Der Halt einer Familie, der Halt von Freunden was das für positive Auswirkungen haben kann im Leben. Heute hat das Ausgegrenzt zu werden einen Namen „Mobbing“, die Autorin hat viele Facetten davon in die Geschichte fließen lassen.
Mein Fazit:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig und das bei einem Thema welches schwerer kaum sein könnte. Ob Fee es schafft kann ich Euch nicht verraten, das wäre ja gemein. Mir hat die Geschichte sehr gefallen, sie ist Aussagekräftig und zeigt wieviele Arten von Mobbing es geben kann. Auch die kleinen Botschaften von Familie und Freunde finde ich sehr gut eingebaut. Für mich ein tolles Buch, welches ich gerne weiterempfehle.
Eure Jeanette
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