Montag, 19. September 2016

Blogstory - Ein Surfer zum Verlieben 3 (8)


„Vor allem ist er unmöglich!“, stieß Warden empört hervor. Lindsay hatte den Eindruck, der Umschnall-Dildo käme für Warden einer persönlichen Beleidigung gleich und erneut begann sie zu kichern. Der Gesichtsausdruck ihres Liebsten war einfach Gold wert.
„Was schreibt er?“
„Lieber Warden, jetzt wo du unter der Haube und offiziell Lindsays Pussy bist, anbei das passende Spielzeug. Deine Frau wird wissen, was damit zu tun ist.“
„Ist noch was in dem Karton?“ Warden langte hinein und zog eine Tube Gleitcreme hervor. Er reichte sie Lindsay, die sie öffnete und daran roch. „Mmh, Champagner-Erdbeere“, murmelte sie erfreut und legte sie beiseite. „Noch was?“ Warden hielt eine weitere Packung in die Höhe. „Du hast recht, der Typ ist echt unmöglich. Penisringe?“
Warden besah sich die dazugehörige Karte. „Ja, denn laut ihm bin ich fortan nicht nur deine Pussy, sondern werde auch langsam alt und impotent.“
„Das kann man dir weiß Gott nicht vorwerfen, Hübscher“, tröstete Lindsay ihren Mann. Lindsay nahm das Set mit den Penisringen entgegen. „Hey, da hängen Schildchen dran. Ohhhh, schau mal, an dem winzigen 25-Millimeter-Ring hängt dein Name und seiner …“
„Lass mich raten. Am größten, was?“
Lindsay bestätigte seinen Verdacht mit einem Nicken. „Hey, sein Schwanz ist vermutlich so klein wie Kahoʻolawe. Alles Minderwertigkeitskomplexe“, beruhigte sie Warden, der daraufhin lachend den Kopf schüttelte.
„Vermutlich, aber erinnere mich daran, Pat nachher eine Fuck-du-bist-so-ein-Sack-SMS zu schicken.“
„Das werde ich“, versicherte ihm Lindsay schmunzelnd. „Was haben wir hier noch Schönes?“
„Oh, schau mal. Das hier ist von Hope und Aiden. Mach du auf.“
„Sieht aus wie ein Buch. Das solltest du vielleicht öffnen.“
„Ich weiß ja, dass du Bücher für die Ausgeburt des Teufels hältst, Liebster, aber findest du nicht, das hier nimmt langsam bibliophobische Züge an?“, behauptete Lindsay und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Trau dich, Hübscher, die meisten Bücher beißen nicht. Nur die kleinen und das hier ist ja ein richtig fettes Buch.“
„Witzig, Lindsay, ich habe keine Angst vor Büchern, ich mag sie nur nicht besonders.“
Lindsay rückte an ihn heran, legte ihm einen Arm um und flüsterte in sein Ohr. „Ist schon okay, dass du Angst hast, Babe, ich verrate es auch keinem deiner Freunde“, neckte sie ihn. Warden zückte sein Handy und begann zu tippen, keine halbe Minute später piepste das von Lindsay. Sie schnappte es und ihre Augen weiteten sich, als sie die Nachricht las. „Fuck, du bist so ein Sack“ stand dort. Sie beugte sich zu Warden und küsste ihn. „Witzig!“, kommentierte sie seine Aktion.
„Viel witziger als du mit deiner Bibliophobie. Ich meine mal ernsthaft, wer hat denn bitte schön Angst vor Büchern.“
„Bäume?“ Warden verdrehte die Augen, woraufhin Lindsay hinzufügte: „Oder die Bibliophobiker.“
„Oh mein Gott, Weib, du schaffst mich! Ich mache Aidens Geschenk jetzt auf, bevor das hier schlimmer wird.“
Lindsay nickte und sah Warden dabei zu, wie er geschickt den Knoten des Satinbandes löste und das liebevoll verpackte Geschenk öffnete. „Wow!“, wisperte Lindsay ehrfürchtig. Sie streckte die Hand aus und ihre Fingerspitzen fuhren über die Prägung des Ledereinbands. „Lindsay und Warden“ stand dort. Warden klappte das großformatige Album auf und staunend betrachtete das Paar die Aufnahmen, die Aiden in den letzten Monaten von ihnen angefertigt hatte. Es war eine Mischung aus Schnappschüssen, die flüchtige Momente festhielten, und Fotos, bei denen sie für Aiden posiert hatten.

Alle Rechte liegen bei Violet Truelove

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